Susans Zeremonie war sehr bewegend. Sie hat eine "Straße der Dankbarkeit" erschaffen, Symbol für den Weg durch das Leben, den sie mit den Göttinnen geht und der Göttin in all Ihren Aspekten gedankt und Gaben dargebracht. Es war noch nie so windstill dort oben auf dem Gipfel wie an diesem Tag, aber dennoch war es sehr kalt. Susan, die das alles barfuß gemacht hat, war jedoch so in der Energie der Göttinnen, dass sie es gar nicht bemerkt hat.
Als die Zeremonie anfing war es später Nachmittag und noch hell, so dass an diesem schönen Sonnigen Herbsttag noch drei mal Gruppen zum Heiligtum kamen um den Tempel zu besuchen. Alle haben verstanden, dass eine Zeremonie im gange war und sich sehr respektvoll und unaufdringlich verhalten. Das hat mich sehr gefreut, denn so ist es nicht immer, wenn wir an öffentlichen Plätzen Zeremonien feiern. Eine Familie war da mit kleinen Kindern, die fragten, was wir machen würden.
"Ein Ritual", erklärte der Vater.
"Was ist das?"
"Die glauben an irgendwelche Götter..."
Also sind wir Priesterinnen in unserer Göttinnenverehrung noch lange nicht sichtbar genug, die Menschen verstehen, wir machen da etwas Heiliges, aber wer die Göttin ist, wissen sie noch nicht...

